BayLaH - Geschichte
Der Bayerische Landesausschuss für Hauswirtschaft wurde 1978 von sechs in Nord- und Südbayern agierenden Berufsverbänden der Hauswirtschaft gegründet.
Ausschlaggebend dafür war, dass bereits 1969 die hauswirtschaftliche Berufsbildung in das Berufsbildungsgesetz aufgenommen und damit die staatliche Anerkennung für den Ausbildungs- und Meister(innen)abschluss erhalten hat.
Das erklärt, warum der ursprüngliche Name des Dachverbandes „Bayerischer Landesausschuss für hauswirtschaftliche Berufsbildung“ war.
Erst 1989 wurde der Name in „Bayerischer Landesausschuss für Hauswirtschaft“ geändert.
Man trug damit der Tatsache Rechnung, dass inzwischen sechs weitere Landesverbände Mitglieder geworden waren, die aber keine reinen Berufsverbände, sondern Interessens-, Schul- und Lehrerverbände sowie Verbände der freien Wohlfahrtspflege waren.
Seit 1990 ist der BayLaH ein eingetragener Verein mit eigener Satzung und Vorstandswahlen nach dem Vereinsrecht.
1991 erhält der BayLaH einen Büroraum in Augsburg im Ottmarsgässchen. Eine Geschäftsführerin wird angestellt. Beides wird bis heute vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
Zu den ursprünglichen Aufgaben des BayLaH zählten
- Gestaltung der schulischen und betrieblichen Ausbildung
- Mitwirkung bei der Erstellung neuer Lehrpläne
- Anpassung der Abschlussprüfungen an die sich verändernde Ausbildungssituation – weg vom Privathaushalt – hin zum Großhaushalt.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sind zum Beispiel die Teilnahme und Standgestaltung beim Berufsbildungskongress und die Durchführung der jährlich stattfindenden Landesleistungswettbewerbe zu erwähnen.
Dieser wird Jahr für Jahr vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert.
Da die professionelle Hauswirtschaft keiner Kammer angehört, verstand und versteht sich der BayLaH als berufsständische Vertretung der hauswirtschaftlichen Fachkräfte. Er bündelt die Aktivitäten seiner Mitgliedsverbände und sieht sich als Sprachrohr, das sich gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit Gehör verschaffen kann.
Seit 1994 wird regelmäßig zwei bis dreimal im Jahr die Infopost in der Geschäftsstelle erstellt und heraus gegeben.
Seit 2012 werden regelmäßig Newsletter zu aktuellen Themen veröffentlicht.
Weitere Meilensteine in der Arbeit des BayLaH waren
- die Umgestaltung der Ausbildung an den Fachakademien
- die Erarbeitung von Entwürfen zur Ausbildung der Fachhauswirtschafterin
- die Forderung nach Bafög auch für die Meisterausbildung in der Hauswirtschaft
- Erstellung von Tarifblättern und Lohntabellen
- Forderungen nach einer objektiven Berufsberatung durch die Arbeitsämter über die Berufe der Hauswirtschaft
- Forderung nach Qualifizierung von ungelernten Kräften
- Eingabe an Pflegekassen den Stellenwert hauswirtschaftlicher Versorgung angemessen zu berücksichtigen
- Etablierung der selbstbestimmten Weiterbildung von hauswirtschaftlichen Fach- und Führungskräften zur Leitung von Einrichtungen der Pflege und für ältere Menschen
Um seinen Mitglieder und Gästen eine Plattform für Weiterbildungen zu bieten, organisiert der BayLaH jährlich mehrere Fachseminare. Dazu gehören auch die im Herbst stattfindenden zwei- bis dreitägigen Fachtagungen in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing. Hier werden hauswirtschaftliche Themen in einen Kontext zu gesellschaftspolitschen Themen gebracht.
Verschiedene Institutionen und Gremien wurden zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit des Vorstandes geschaffen:
- 1993 werden die Regionalausschüsse gegründet um die bayernweit anfallenden Repräsentationsaufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.
- 2000 gründeten ehemalige Vorstandsmitglieder den Förderverein e.V. BLAF, der unsere Arbeit bis heute nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und ihrer langjährigen Erfahrung in der Verbandsarbeit sowie durch die Vertretung im Landespflegeausschuss unterstützt.
Mitglieder des BLAF haben 2005 in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus das Projekt „Fit in die Zukunft“ aus der Taufe
gehoben. Hauswirtschaftliche Fachkräfte arbeiten an Hauptschulen in Modulform mit den Kindern.
Von 2013 bis 2017 gab es das Nachfolgeprojekt „Mit Wissen zum finanziellen Kissen“. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz förderte dieses Projekt.
- 2003 wurde der Arbeitskreis Berufliche Bildung (AKBBi) gegründet, der bis heute die Grundlage der Zusammenarbeit in Fragen der Beruflichen Bildung mit der Zuständigen Stelle (STMELF), den Fortbildungszentren und der verbandsübergreifenden Zusammenarbeit ist.Einige Vertreterinnen des AKBBi haben bis heute einen Sitz im Berufsbildungsausschuss Unterausschuss Hauswirtschaft.
Einige Namen, die fest mit der Geschichte verankert sind:
Die gründenden Vorstandsmitglieder
Gudrun Strauß, Lieselotte Bonat und Gertraud Fritscher waren ein gleichberechtigtes Vorstandsteam.
Nach der Vereinsgründung wurden in chronologischer Folge als Vorstandsvorsitzende
Ulrike Immenkötter
Johanna Ittner
Dr. Elke Niemann und zuletzt
Hanka Schmitt-Luginger gewählt.
Sie alle haben mit ihrem großen Engagement und Ihrer Tatkraft den BayLaH geprägt und ihm zu seinem heutigen Ansehen verholfen.
Seit 2011 gibt es nun wieder keine Vorsitzende mehr, sondern ein gleichberechtigtes fünfköpfiges Vorstandsteam.
Weitere Wegbegleiter und maßgeblich an seiner Entstehung und Entwicklung beteiligt waren Ministerialrat Ortwin Frömsdorf und Monika Preimel-Endlich.
Sie alle haben mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen, ihrem Weitblick den BayLaH zu dem gemacht, was er heute ist:
Eine unabhängige Institution, die sich der Hauswirtschaft sowohl im professionellen, als auch im privaten Bereich verpflichtet fühlt.